Dienstag, 27. März 2012

Freud und Leid

Manchmal liegen Freud und Leid eng zusammen.
Das mussten wir in unserer Familie auch erfahren.
Mein kleiner Neffe ( 23 Jahre) ist zum ersten Mal
Vater geworden. Er ist stolz wie Bolle auf seine
kleine Tochter.


Sie sieht ja auch ganz süß aus und schon soviel Haare.
Gleichzeitig haben wir auch einen ganz lieben Menschen verloren.
Das war ein schmerzlicher Verlust.

Hat  das Schicksal hart getroffen,
dabei die Selle tief verletzt,
bleiben viele Fragen offen,
wohin du fliehst, wohin du hetzt.
Nur Erinn'rung ist geblieben,
arg wundgeschlagen weint das Herz,
Nerven liegen blank gerieben,
erbarmungslos der Seelenschmerz!
Die Zeit, sie trocknet viele Tränen,
legt sich wie Balsam auf die Wunden.
Den Schmerz kann man verwachsen wähnen,
die Seele, sie bleibt stets zerschunden.
Es schmerzt die Narbe, es weint das Herz,
seit es den Tod und das Leben gibt.
Gäb' es nicht die Trauer und nicht den Schmerz,
so blieben wir Menschen ungeliebt.
Irgendwann siehst du wieder ein Licht.
Du lernst auf endlosen schweren Wegen gehen.
Vergessen kannst du den Abschied nicht,
doch wieder die Schönheit der Sonne sehen.

Gedicht von Hannelore Gewalt